Tutoriumsprojekt
Das Tutpro wurde 2017 abgeschafft: https://www.tutpro.at/oh-schafft-tutpro-als-selbstverwaltungsprojekt-ab/
Das österreichische Tutoriumsprojekt gibt es seit Mitte der 70er Jahre. Aus Lernhilfegruppen auf der TU Wien entstanden selbstorganisierte Tutoriumsgruppen, in denen Höhersemestrige ihre Erfahrungen im Unialltag an Jüngere weitergeben wollten. Infolge dessen wurden Ausbildungen für angehende Tutorinnen und Tutoren organisiert, finanziert durch Gelder der ÖH und des Wissenschaftsministeriums.
Die einzelnen Projekte begannen sich durch Sensorreichweite Koordinationstreffen zu vernetzten. Bis heute dienen diese mindestens dreimal jährlich stattfindenden Treffen dem Erfahrungsaustausch zwischen den einzelnen Projektgruppen und der Weiterentwicklung des Projektes. Als Knotenpunkt im Projekt und für die Vertretung nach außen gibt es die Zentralkoordination an der Bundesvertretung, die sich aus projektinternen, fraktionslosen und unabhängigen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen zusammensetzt, die auf den basisdemokratischen Koordinationstreffen gewählt werden.
Durch den selbstorganisierten Anspruch der einzelnen Projektgruppen bei finanzieller Unterstützung der Österreichischen Hochschüler- und Hochschülerinnenschaft und des BmBWK, hat sich das Tutoriumsprojekt als Einrichtung über Jahre hinweg etabliert und entwickelt. Im Studienjahr 2003/04 gab es österreichweit 68 Projektgruppen, die auf eine Tutoriumsausbildungung gefahren sind und die im Anschluss Tutorien angeboten haben.
PrologBearbeiten
Im Rahmen der EsTUTs haben wir im Prolog seit 2012 Einheiten in denen wir Studis beim Einstieg helfen und die EsTUTs bewerben.
Was ist ein Erstsemestrigen-Tutorium?Bearbeiten
Ein Erstsemestrigen-Tutorium ist eine Gruppe von einigen Personen (die Größe kann variieren), die von ein bis zwei Höhersemestrigen Tutoren | Tutorinnen betreut werden. Das Tutorium soll Anfängerinnen und Anfängern den Einstieg in die Universität erleichtern und einen Raum zum gegenseitigen Kennenlernen, Vernetzen und Erfahrungsaustausch bieten.
Daneben ist auch die Vermittlung von Informationen zur Orientierung (wo sind Bibliotheken, wie sieht der Studienplan aus, wo gibt’s gschmackiges Essen, wie funktionieren Prüfungsanmeldungen, wie sind die Institute aufgebaut, wo kriegt man weitere Infos etc.) wichtig. Außer den Erstsemestrigentutorien gibt es auch themenspezifische Tutorien wie Frauen-, Maenner-, Lesbischwule-, Integrations-, oder Gendertutorien, die sich mit gesellschaftspolitischen und somit auch für Universität und Wissenschaft relevanten Fragestellungen beschaeftigen. Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf den verschiedenen mehr oder weniger subtilen Arten von Diskriminierung innerhalb gesellschaftlicher Strukturen und wissenschaftlicher Inhalte. Durch ihre Reflexion soll ein Prozess der bewussten Auseinandersetzung mit Diskriminierungsmechanismen gefördert werden.
Vor allem unterscheiden sich Erstsemestrigen- und Themenspezifische Tutorien von Beratung und Lehrveranstaltungen, da sie sich nicht in reiner Weitergabe von Informationen erschöpfen, sondern vielmehr Anregung und Hilfestellung für ein selbstorganisiertes Leben im Unialltag sein sollen: z. B. sollen anhand von Lesekreisen, Filmabenden und andere kulturellen Aktivitäten, das kritische Auseinandersetzen mit lehrinhalten gefördert, studentischer Mitbestimmung vermittelt und Universitäts- bzw. Hierarchiestrukturen reflektiert und hinterfragt werden.