Studieneingangsgespräch/Letter of Motivation

Diese Seite soll dazu dienen verschiedene Vorlagen für einen "Letter of Motivation" für ein Informatikstudium an der TU Wien zu sammeln. Leider müssen ja ab SS2011 alle AnfängerInnen eines Informatikstudiums so ein Motivationsschreiben abgeben und ein Studieneingangsgespräch führen. Immerhin: Am Ende des Gesprächs wird jedenfalls eine Teilnahmebestätigung ausgestellt (du kannst also nicht durchfallen). Es hat sich auch im Informatik-Forum eine Diskussion entwickelt

Variante 1: Schleimen bzw. auf Nummer sicher gehen

An
Dekan Gerald Steinhardt
Technische Universität Wien
Fakultät für Informatik
Erzherzog-Johann-Platz 1/E180
1040 Wien

Betreff: Letter of Motivation für ein Informatikstudium

Sehr geehrter Dekan,
sehr geehrte Damen und Herren!

Mit großer Begeisterung habe ich gelesen, dass Sie mich zu einem persönlichen Gespräch einladen, um mit mir über meine Motivation für ein Informatikstudium zu sprechen. Schon im Vorfeld möchte ich hiermit darlegen, was meine persönlichen Beweggründe sind und warum ich gerade die TU Wien gewählt habe. Zunächst spielt natürlich das fachliche Interesse eine Rolle. Während meiner Schullaufbahn kam ich nicht nur in Kontakt mit Computern und EDV sondern fand auch Gefallen an mathematischem Denken, Logik und Abstraktion von komplexen Prozessen. Jetzt möchte ich dieses Interesse in den Mittelpunkt meiner Ausbildung rücken und mit einem Universitätsstudium vertiefen. Informatik bedeutet für mich nicht nur Arbeiten mit Computern, sondern deren technische Funktion und Bedeutung in einer Informationsgesellschaft vollständig zu erfassen und weiterzuentwickeln.

Des Weiteren ist für mich die TU Wien mit ihrer Ausrichtung auf forschungsgeleitete Lehre eine der attraktivsten Universitäten in Österreich, sodass mir die Wahl nicht schwer fiel. Ich möchte Ihnen dabei auch gleich zum öffentlichen Image der TU Wien (und im speziellen der Fakultät für Informatik) gratulieren, das einerseits Kompetenz und andererseits auch Nähe zur Gesellschaft und den Menschen vermittelt. Der Anspruch der TU Wien hier Exzellenz zu entwickeln entspricht genau meiner Einstellung; ich möchte mit meinem Fleiß dazu beitragen nicht nur mich sondern auch die TU Wien weiterzuentwickeln.

Ich freue mich schon auf den Austausch beim Studieneingangsgespräch und verbleibe

Hochachtungsvoll

Bibi Blocksberg


Variante 2: Mutige Rebellion und sich nichts gefallen lassen

Hallo,

ich habe mit meiner Universitätsreife (Matura/Berufsreifeprüfung/Studienberechtigungsprüfung etc.) schon die Kriterien für ein Informatikstudium in Österreich erfüllt. Meine Motivation ist meine Privatsache und geht Sie nichts an.

In diesem Sinne, FUCK YOU.

Vera Rscht


Variante 3: Ernst Jandl reloaded

Sehr geehrter Damen und Herren!

Meine Motivation für eine Informatikstudium lässt sich am besten mit folgenden Gedicht von Ernst Jandl ausdrücken:

manche meinen
lechts und rinks
kann man nicht velwechsern
werch ein illtum

Ich denke damit ist bereits alles gesagt.

Mit freundlichen Grüßen

Pippi Langstrumpf

Variante 4: Realismus

Liebe KollegInnen!

Bevor ich mich der Motivationsfrage widme, möchte ich auf die aktuelle Situation der TU Wien eingehen. Wie allgemein bekannt leiden alle Österreichischen Universitäten an chronischer Unterfinanzierung, so auch die TU Wien. Das wirkt sich sehr stark auf die Lehrveranstaltungen aus, die nur schlecht betreut werden. Ich weiß außerdem, dass für die meisten Lehrenden an der TU Wien das Abhalten von Lehrveranstaltungen eine lästige Pflicht ist, sodass viele Vorlesungen langweilig sind. Da sich die TU sehr stark als reine Forschungsuniversität positioniert, stehen die Lehrenden natürlich unter Druck regelmäßig neue wissenschaftliche Arbeiten zu veröffentlichen und sind fast schon dazu gezwungen Zeit für Lehrveranstaltungsvorbereitung abzuziehen. Ich habe mir weiters die Entwicklung der Informatik-Studienpläne in den letzten Jahren angesehen und eine starke Verschulung festgestellt. Es gibt weniger Wahlmöglichkeiten, es gibt eine Grundstudiumsregelung, es gibt jetzt Studieneingangsgespräche. Ich werde den Eindruck nicht los, dass Sie die Studierenden sehr stark bevormunden und Sie ihre Entfaltung in einem Universitätsstudium hemmen.

Sie haben also kein Geld, machen schlechte Lehre, haben einen sehr einschränkenden Studienplan und wollen mich bevormunden. Und da soll ich meine Motivation unter Beweis stellen? Wenn, dann müssen Sie mit Ihrer Motivation zu mir kommen, warum ich überhaupt an Ihre kaputte Universität kommen soll.

Liebe Grüße

Frida Kahlo

Motivated English Man / The Mantra

Dear Dean,

I am determined by all means to study computer science at the Vienna University of Technology. This is my passion.

I will act now. I will act now. I will act now. Henceforth, I will repeat these words each hour, each day, everyday, until the words become as much a habit as my breathing, and the action which follows becomes as instinctive as the blinking of my eyelids.

With these words I can condition my mind to perform every action necessary for my success…. I will act now for now is all I have.

Tomorrow is the day reserved for the labor of the lazy. I am not lazy.

Tomorrow is the day when the failure will succeed. I am not a failure.

I will act now. Success will not wait.

If I delay, success will become wed to another and lost to me forever.

This is the time. This is the place. I am the person.

Yes, we can!

Sincerly, Augustine Mandino

Motivated Turkish Man

Sevgili Dean,

Tüm Teknoloji Viyana Üniversitesi'nde bilgisayar bilimleri okumaya yoluyla kararlıyım. Bu benim tutkum.

Ben şimdi hareket edecek. Şimdi hareket edecek. Şimdi hareket edecektir. Bundan böyle, bu kelimelerin her saat, her gün tekrarlanan günlük, kelimeler benim nefes kadar bir alışkanlık ve aşağıdaki eylem olarak duruma gelinceye kadar, yanıp sönen benim göz kapaklarının gibi içgüdüsel hale gelir.

Bu sözlerle ben durumu aklıma her eylem benim başarı için gerekli gerçekleştirmek için olabilir .... Ben şimdi sahip olduğum tek şey için şimdi harekete geçecektir.

Yarın tembel ve emek için ayrılmış bir gündür. Ben tembel değilim.

Yarın başarısız başarılı olur bir gün. Ben başarısız değilim.

Şimdi hareket edecek. Başarı beklemeyecek.

Ben gecikme olursa, başarı başka evlenmek olacak ve sonsuza kadar beni kaybetti.

Bu zamanı. Bu yerdir. Ben insanım.

Çok samimi, Mustafa Kemal Atatürk

Motivated Saxonian Man

Lieber Degan,

Ich bin fesd endschlossen, Informadig an der Teschnischen Universidäd Wien zu schdudieren. Das isd meene Leidenschafd.

Ich werde jedzd handeln. Ich werde jedzd handeln. Ich werde jedzd handeln. Ab jedzd werde isch diese Worde jede Schdunde, jeden Tag wiederholen, bis sie eene Gewohnheid wie das Admen werden, und die Agdsion, die ihnen folgen wird, so inschdingdiv wie das Blinzeln der Augen.

Mid diesen Worden gann isch meenen Geisd gondidsionieren, sodass er jede Handlung ausführen wird, die für meenen Erfolg nodwendig isd. Ich werde jedzd handeln, denn mehr als diesen Zeidbungd habe isch nischd.

Morgen isd der Tag für die Arbeid der Faulen. Ich bin nischd faul.

Morgen isd der Tag, an dem der Versager erfolgreisch seen wird. Ich bin geen Versager.

Ich werde jedzd handeln. Der Erfolg wird nischd warden.

Wenn isch zögere, wird der Erfolg jemandem anderen zugommen und mir für immer verloren gehen.

Dies isd die Zeid. Dies isd der Ord. Ich bin die Person.

Mid freundlischen Grüßen, Ronny Manndin


Vertrauenswürdiger nigerianischer Prinz

Hello My Dear University of Vienna,

I am the head of Accounts and Audit Department of Bank of Africa, Ouagadougou . I decided to contact you after a careful thought that you may be capable of handling this business transaction which I explained below In my department, I discovered an abandoned sum of $58.5m US dollars In an account that belongs to one of our foreign customer who died along with his entire family in 2003 in a plane crash.

Since i got information about his death, The bank have been expecting his next of kin to come over and claim his money because The fund cannot be released unless somebody applies for it as next of kin or relation to the deceased as indicated in our banking guidelinaes but unfortunately I learnt that his supposed next of kin (his son and wife) died alongside with him at the plane crash leaving nobody behind for the claim .It is therefore upon this discovery that I now decided to make this business proposal to you and release the money to you as the next of kin (I want to present you as his coussin )to the deceased for safety and subsequent disbursement since nobody is coming for it and I don't want this money to go into the Bank treasury as unclaimed Bill.

The Banking law and guideline here stipulates that if such money remained Unclaimed after seven years, the money will be transferred into the Bank treasury as unclaimed fund. The request of foreigner as next of kin in this business is occasioned by the fact that the customer was a foreigner and a Burkina be cannot stand as next of kin to a foreigner.

I agree that 40% of this money will be for you as foreign partner, in respect to the provision of a foreign account, 10 % will be set aside for expenses incurred during the business and 50% would be for me . There after I will visit your country for disbursement according to the percentages indicated. Therefore to enable the immediate transfer of this fund to your account as arranged, you must apply first to the bank as next of kin of the deceased customer. Upon receipt of your reply, I will send to you by fax or email the text of the application. I will not fail to bring to your notice that this transaction is hitch free and that you should not entertain any atom of fear as all required arrangements have been made for the transfer.

I expect that you contact me immediately as soon as you receive this letter, and send me your personal data before i send you the application which you will fill and send to the bank for continuation of this transaction.

Hoping to hear from you immediately.

Yours faithfully, Mr ISSA HAMED Accounts & Audit Department, Bank of Africa . +226 76 32 22 05

Für die äußerst Motivierten während dem Medizinstudium

frei kopiert aus dem Informatikforum

Anno 1989, kurz vor meiner Einschulung, bekam ich meinen ersten Computer, einen Commodore 64 mit 1541-Diskettenlaufwerk und Farbmonitor. Es war Liebe auf den ersten Blick. Zuerst faszinierten mich die Computerspiele. Ich las auch Computerzeitschriften und entwarf eigene Spiele auf Papier. Als ich acht Jahre alt war, wollte ich meine Ideen umsetzen. Also brachte ich mir mit Hilfe von Listings aus Computerzeitschriften das Programmieren mit BASIC bei. Später erlernte ich auch x86 Assembler und C und schrieb selbst Anfängerkurse für diese Programmiersprachen, die in verschiedenen Zeitschriften (u. a. PC-Heimwerker, PC Action) sowie im Internet veröffentlicht worden sind.

Irgendwann hatte ich eine Vision: Ich würde mein ganzes Leben lang mit Computern zu tun haben. Bis jetzt hat sich diese Vision bewahrheitet.

Im Jahre 1998 nahm ich an einem Assembler-Programmierwettbewerb teil, bei dem es darum ging, ein möglichst kleines Programm zu schreiben, das eine vorgegebene Aufgabe löst. Von 23 Teilnehmern aus verschiedenen europäischen Ländern machte ich den ersten Platz. Später organisierte ich selbst ähnliche Wettbewerbe ("Hugi Size Coding Competition Series").

Seit 1996 gebe ich eine elektronische Zeitschrift ("Hugi Magazine") heraus, die sich mit Computerkunst und Programmierung beschäftigt. Für diese Zeitschrift, die in Englisch erscheint und auf der ganzen Welt gelesen wird, habe ich anfangs auch die grafische Benutzeroberfläche selbst entwickelt.

Ich bin auch an Mathematik interessiert. Im Jahre 1997 habe ich an dem von Prof. Baron organisierten Wiener Mathematik- und Denksport-Wettbewerb teilgenommen. Von den 149 Teilnehmern schnitt ich damals als Zweitbester ab.

Da ich inzwischen schon drei Jahre lang Medizin studiert und den ersten Studienabschnitt abgeschlossen habe, möchte ich das Bakkalaureatsstudium "Medizinische Informatik" inskribieren, um meine Vorkenntnisse optimal zur Geltung bringen zu können. Vom Informatikstudium erwarte ich mir vor allem, meine Kenntnisse in Mathematik, Theoretischer Informatik und Algorithmik zu erweitern und zu vertiefen.

Ehemaliger Vizekanzler

Dear Gerhard Steinhardt!

Because of my retirement of the Austrian Government at the beginning of the year I got a lot of inquiries responding different offers concerning consulting-contracts for Austrian firms as well as international firms in order to deploy all my international contacts and beyond of this to use my friendly relations in so many regions.

In respect of the 'handshake' with a very good friend who is leading a big tourism company, I didn't go after this and I declined a lot of inquiries. Now, after considerable time, I feel 'the world in Vorarlberg is too small' and I considered starting my studies at university.

Because of that I'm going on to start a study - that's why I apply to you, my 'long-time friend.' I intend to do project-related activities limited in time as well as I would like to innovate my long and positive experiences, my 'know-how', all my previous experiences - commercial and political - in supervisory boards and advisory boards etc.

Therefore I accepted with pleasure the election in the supervisory board in one of the most famous Austrian firms - the RHI-group (world market leader in refractory products, quoted).

If you know about any area of study for myself, where I am able to intend all my experiences and my know-how, please let me know, I am available anytime for further information.

At this time the most important thing for me is that our good contacts will be upright furthermore!

I wish you and your team all the best.

With kindest regards

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An
Dekan Gerald Steinhardt
Technische Universität Wien
Fakultät für Informatik
Erzherzog-Johann-Platz 1/E180
1040 Wien

Betreff: Letter of Motivation für ein Informatikstudium

Sehr geehrter Dekan,
sehr geehrte Damen und Herren!

Auf Grund meiner vorhergehenden Karriere als Erfinder des Computers und erster Programmierer, denke ich bestens geeignet zu sein, für ihr Studium. Ich habe lange als Programmierer in einer Garage gearbeitet um später Windows zu entwicklen, gleich nachdem ich Unix erdacht und ausprogrammiert hatte. Die Weise, auf der ihnen dieser Brief zukommt, Email, habe ich in einem Alter von 13 Jahren erfunden, um es mir später möglich zu machen, dieses Motivationsschreiben einzubringen. Ich denke, dass ich ihnen und ihren Kollegen sicherlich noch viel beibringen kann, da ich auch Informatik als solche als erster deklariert habe. Vielleicht wäre es möglich mich gleich statt ihnen als Dekan einzusetzen, damit wir uns beide 7 lange Jahre des Studiums und des wartens ersparen können?

Hochachtungsvoll,

Ihr Chef,

Peter Rolfdorf